Aus großer Zeit – der Deutschen Chronik 1. Teil

10 Aus großer Zeit

nach den Romanen „Aus großer Zeit“ und „Schöne Aussicht“ für die Bühne bearbeitet von Axel Schneider, 4 D / 5 H, Gustav Kiepenheuer Bühnenbetriebs-GmbH

Erster Teil der vierteiligen Familienchronik von Walter Kempowski (Tadellöser & Wolff, Ein Kapitel für sich). Die nächsten drei Teile finden jeweils in den nächsten Spielzeiten ihre Fortsetzung am kleinen theater.

Mit Aus großer Zeit beginnen wir den Zyklus Walter Kempowskis Deutscher Chronik, die in der Bearbeitung von Axel Schneider den Weg auf die Bühne gefunden hat. Die Reihe, zwischen 1971 und 1984 veröffentlicht, umfasst neun Bände. Kempowski (1929–2007) erzählt darin den Niedergang des deutschen Bürgertums während des 20. Jahrhunderts und benutzt dafür in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion seine eigene Familiengeschichte.

Der wohlhabende Rostocker Reeder Robert William Kempowski hat ein stattliches Haus, zwei Dampfer und zwei Kinder. 1913 lernt Sohn Karl an der Ostsee Grethe de Bonsac kennen, deren Familie von anderer Art ist als die des jungen Mannes: ordentlich und fromm. Zwischen Grethe und Karl entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, die vom Ersten Weltkrieg jäh unterbrochen wird. Nach 1918 muss das Paar auf ein vornehmes Leben verzichten und sich im Arbeiterviertel einmieten. Drei Kinder kommen, unter ihnen auch Walter Kempowski; ihre Schulzeit fällt in die Jahre der Weimarer Republik, in denen Deutschlands Verhängnis seinen Anfang nimmt.

Von dieser Familie und allen, die ihren Weg kreuzen, erzählt Walter Kempowski in den ersten Teilen seiner Jahrhundert-Chronik mit der Genauigkeit, dem Humor und der leichten Ironie, wie sie nur ihm eigen sind.