Stücke Spielzeit 2025/2026

Premiere 02.09.25           ACHT FRAUEN – Robert Thomas – Kriminalkomödie

In einer verschneiten, abgelegenen Villa erscheint der Hausherr nicht
zum festlichen Familienfrühstück. Die jüngere Tochter entdeckt den
Vater ermordet im Bett. Die sensiblen Anwesenden, von Angst gelähmt,
wagen keinen Blick auf den Toten. Es gibt keinen Kontakt zur Außenwelt
mehr, und als unzweifelhaft klar wird, dass nur eine der anwesenden
Frauen die Mörderin sein kann, bricht Panik aus…

Preisgekrönt verfilmt! Acht wunderbare Schauspielerinnen!

mit Doris Otto, Heike Schmidt, Anna Bergman, Mirka Ritter, Marie-Theres Jestädt, Lorena Krüger, N.N. und N.N.

Regie: Frank Oppermann

Premiere 02.10.25        

DAS KUNSTSEIDENE MÄDCHENIrmgard Keun, Carsten Golbeck, Rainer Bielfeldt – Chanson-Musical

„Ein durch und durch originelles Buch, das den Leser unwiderstehlich in seinen Wirbel von toller Laune, tiefem Gefühl und tragischer und komischer Verstrickung zieht.“, erkannte einst Kurt Tucholsky. Dies und darüber hinaus auch einen Text, der schon in seiner Anlage und Sprache nach einer musikalischen Umsetzung ruft, erkannten Rainer Bielfeldt und Carsten Golbeck: Sie zögerten nicht und schrieben mit dem nun vorliegenden Chanson-Musical die erste explizit musikalische Fassung dieses großen Klassikers.

Doris ist achtzehn, hält nichts von Bildung, sondern will „lieber auf der Tauenzien ein Glanz werden, statt zu arbeiten.“. Geld oder eine Bleibe hat sie längst nicht mehr, also sitzt sie vor einem Vergnügungs-Etablissement und hofft darauf, eingeladen zu werden. Oder vielleicht ja auch engagiert zu werden: „Schließlich bin ich schon Schauspielschule.“. Während sie auf ihr Vorsingen wartet, hat sie Zeit genug, uns ihre Geschichte zu erzählen: die spektakuläre Flucht aus der Kleinstadt nach Berlin, die zahlreichen Männergeschichten und Betrügereien, durch die sie ihr Überleben sichert. Vor allem ist es aber ihr Humor und ihre besondere Sicht auf die Dinge, die dafür sorgen, dass sie immer wieder auf die Beine kommt.

Premiere 02.11.25        

SONGS FOR NOBODIES – Joanna Murray-Smith – Musical

Judy Garland, Patsy Cline, Billie Holiday, Edith Piaf und Maria Callas haben in ihren Leben alles erreicht – Goldene Schallplatten, ein aufregendes Leben in Luxus und Bewunderung von der ganzen Welt. Doch hier dreht sich alles um ihre Bedeutung für ganz normale Menschen, also „Nobodies“. Was für eine Wirkung hat ihre Musik auf die Lebensgeschichten einzelner Frauen gehabt?
Wir treffen dabei auf eine einfache Garderobenfrau, eine stimmvolle Platzanweiserin, eine ehrgeizige Nachwuchsjournalistin, eine furchtbar ordentliche, britische Bibliothekarin und ein träumendes Kindermädchen. Sie alle erzählen uns ihre Geschichte – und von ihren Begegnungen mit den Stars.
„Glück besteht aus zwei unvollkommenen menschlichen Wesen, die sich ihr Glück nicht kaputt machen lassen, durch das, was sie am anderen unerträglich finden.“

Mit Susanne Eisenkolb, Musikalische Leitung: Patricia Martin, Band

Premiere 02.12.25            

MONDLICHT UND MAGNOLIEN – Ron Hutchinson – Komödie

Hollywood 1939, hinter den Kulissen des größten Films aller Zeiten, Vom Winde verweht. Die Dreharbeiten haben kaum begonnen, da lässt der Produzent David O. Selznick sie stoppen – beinahe zu spät hat er bemerkt, dass der Film mit dem bisherigen Drehbuch weit über sieben Stunden dauern würde. Ein neues Script muss her. Selznick holt den Routinier Ben Hecht, der die Saga -verdichten- soll. Dumm nur, dass Hecht den Roman nie gelesen hat. Da die Zeit drängt, greift Selznick zu einer Notlösung: Gemeinsam mit dem Regisseur Victor Fleming spielt er Hecht die vertrackte Handlung vor. Parallel dazu schreibt Hecht die Dialoge. Knapp eine Woche sind die drei Männer in Selznicks Büro eingesperrt, schlüpfen in wechselnde Rollen, steigern sich in den Rausch des Melodrams, durchleben den Brand Atlantas, die dramatische Geburt von Melanies Baby, Scarletts Intrigen und Amouren, kämpfen mit ihrer eigenen Erschöpfung, wachsender Gereiztheit und höchst verschiedenen Sichtweisen des Stoffs.

Premiere 03.01.26           

JOSEF UND MARIA – Peter Turrini – Eine Weihnachtsgeschichte

Zum erfolgreichen Abschluß des Weihnachtsgeschäfts überreicht die Direktion eines großen Kaufhauses den Angestellten „als Zeichen der Wertschätzung“ ein Fläschchen „Qualitäts-Branntwein“. Ausgenommen sind ausländische und nicht ständig beschäftigte Mitarbeiter – wie die Putzfrau Maria, deren Arbeit erst beginnt, als die übrigen Angestellten das Kaufhaus erlassen haben, und der Nachtwächter Josef. Beide sind eigentlich schon pensioniert, bessern aber als vorweihnachtliche Aushilfskräfte ihre Renten auf. Kurz vor der „Heiligen Nacht“ kommen sie in dem leeren Kaufhaus ins Gespräch, erzählen einander die Stationen ihres Lebens, ihre Wünsche und Träume, gescheiterte und bewahrte Hoffnungen, politische und private Kümmernisse. So entsteht ein Portrait zweier einsamer Menschen von der Rückseite der Wohlstandsgesellschaft, die schließlich versuchen, einander in einem spontanen, illegalen „Fest der Liebe“ etwas von jener „Wertschätzung“ zukommen zu lassen, die ihnen die konsumorientierte Mitwelt versagt. „Das Bild, welches die Gesellschaft von alten Menschen hat, wird am wenigsten von den Alten selbst bestimmt. Die Werbung entdeckt sie als ’spezifische Käuferschicht‘, das Fernsehen macht sie zu fröhlichen ‚Senioren’… Ich möchte Ihnen keine Geschichte ‚über‘ alte Menschen erzählen, ich möchte Ihnen Geschichten, Erinnerungen, Erzählungen, die ich von alten Menschen gehört habe, weitererzählen“. (Der Autor)

Mit Christina Rohde und Dirk Waanders

Regie: Ina Korff

Premiere 02.02.26           

2:22 – EINE GEISTERGESCHICHTE – Danny Robins

2:22 – EINE GEISTERGESCHICHTE wurde vom preisgekrönten Autor Danny Robins geschrieben, dem Schöpfer der erfolgreichen BBC-Podcasts „Uncanny“ und „The Battersea Poltergeist“. Brillant witzig und faszinierend; 2:22 A Ghost Story ist eine adrenalingeladene Nacht, in der Geheimnisse ans Licht kommen und Geister auftauchen können, aber nicht müssen. Was glauben Sie? Und trauen Sie sich, die Wahrheit herauszufinden?

„IN UNSEREM HAUS IST ETWAS. ICH HÖRE ES JEDE NACHT, ZUR GLEICHEN ZEIT“

Jenny glaubt, dass es in ihrem neuen Zuhause spukt, aber ihr Mann Sam will davon nichts wissen. Sie streiten mit ihren ersten Dinnergästen, ihrer alten Freundin Lauren und ihrem neuen Partner Ben. Können die Toten wirklich wiederkommen? Glaube und Skepsis prallen aufeinander, aber etwas fühlt sich seltsam und beängstigend an, und dieses Etwas kommt näher. Also werden sie bis 2:22 Uhr aufbleiben … und dann werden sie es wissen.

Regie: Frank Oppermann

Premiere 02.03.26             

SCHWESTER VON – Lot Vekemans – Drama

„Schwester von“ ist ein Monolog, basierend auf der mythologischen Figur der Ismene, Schwester der Antigone, Tochter des Ödipus. Wir hören die Geschichte einer Frau, die immer im Schatten ihrer heldenhaften und weltberühmten Schwester Antigone gelebt hat. Einer Frau, die meint, kein Existenzrecht zu haben, weil sie nie etwas Großartiges oder Denkwürdiges getan hat, die sich schämt für das, was sie ist und wie sie gewesen ist. Denn unsere Helden sind Menschen, die Dinge tun, und nicht Menschen, die Dinge sein lassen. Tausende von Jahren nach ihrem Tod beginnt sie zu reden, irgendwo, wo die Zeit nicht mehr zählt.
„Diese Schwester von malt das Bild einer Antiheldin. Eine Ikone für all die Menschen, die nicht in großen Idealen denken, sondern in kleinen Interessen und Sehnsüchten, wobei die emotionalen Motive immer über die ideologischen siegen.“
Aus der Ankündigung zum Gastspiel des NT Gent an den Münchner Kammerspielen im Juni 2007

Mit Anna Möbus Regie: Beate Schwarzbauer

Premiere 02.04.26            

BEI ANRUF MORD – Frederick Knott / Alfred Hitchcock – Krimi

Sheila will unter allen Umständen ihre Beziehung zum Kriminalschriftsteller
Max vor ihrem Mann Tony verbergen. Dieser plant aus
Geldgier längst den Mord an seiner Frau, den er erpresserisch einem
Kleinganoven aufträgt. Sheila ersticht in Notwehr den gedungenen
Mörder und wird zum Tode verurteilt, da es Tony gelingt, die Spuren
am Tatort zu fälschen. Wo bleiben Max und die Gerechtigkeit?

Verfilmt 1954 von Alfred Hitchcock mit Grace Kelly und Ray Milland

Premiere 02.05.26           

EIN KAPITEL FÜR SICH – Walter Kempowski, Axel Schneider – 3. Teil der Saga

Der Roman erzählt aus drei verschiedenen Ich-Perspektiven von der Haft in der sowjetischen Besatzungszone und dann der späteren DDR. Kempowskis Mutter Grethe berichtet, wie ihre Söhne Walter und Robert 1948 von russischen Soldaten verhaftet werden. Sie haben Unterlagen über die Demontage in der sowjetischen Besatzungszone illegal nach Wiesbaden gebracht und dort den US-Amerikanern übergeben. Später wird auch die Mutter verhaftet und wegen Mitwisserschaft zu zehn Jahren Haft verurteilt. Ihre beiden Söhne werden jeweils zu 25 Jahren Haft verurteilt. Abwechselnd aus der Sicht der Mutter und eines der beiden Söhne werden die Umstände der Verhaftung, der Verhöre und vor allem die Haftbedingungen in Hoheneck und der Justizvollzugsanstalt Bautzen dargestellt. Der Schwerpunkt des Erzählens liegt in der Schilderung der Menschen in der Haft und der Strategien, mit denen sie versuchen, die Haft auszuhalten und zu überleben. Vor allem das Verhältnis der beiden Brüder wird selbstkritisch und ironisch reflektiert. Eingeschaltet sind auch Briefe, die sich Verwandte der Kempowskis währenddessen zuschicken. Der Roman endet mit der Entlassung Walters nach acht Jahren Haft.

Mit Ulrike Volkers, Katharina Waldau, Marie Theres Jestädt, Jacqueline Jacobs, Dirk Wittun, Sebastian Schlemmer, Yannick Hehlgans, Manuel Jadue und Janosch Roloff

Regie: Volker Schmalöer

Premiere 02.06.26   – Außenbühne (bei schlechtem Wetter im Saal)        

GRETCHEN 89FF. – Lutz Hübner – Komödie

Die Kästchenszene, wie man so sagt …
Faust eins, Seite 89 folgende, abends, Margarete ziemlich durcheinander. Das ist die Szene, die der Regisseur mit wechselnden Schauspielerinnen probt. Lutz Hübner präsentiert uns Schauspielerinnen, wie wir sie alle kennen und lieben …
Die Diva: „Herrgottnochmal, in diesem Kaff ein Taxi zu kriegen, scheint ja ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.“
Die Anfängerin: „Guten Morgen, Herr Riedel, ich hab da … ich hab da einige Schwierigkeiten mit der Szene.“
… und Regisseure, wie Schauspieler- und Innen sie kennen …
Der Freudianer: „Schon okay, du brauchst dich nicht vor mir zu erniedrigen, bloß weil ich hier Regie führe, wir wollen uns ja kennenlernen, nicht?“
Der Streicher: „Alles schön und gut, aber zu lang, zu lang. Das hält nur auf.“
Der alte Haudegen: „Sieh mal an, der Neippert ist gestorben. Alfons Neippert, schreiben hier nicht was, war aber bestimmt der Magen. Kein schlechter Typ, sehr guter Posa gewesen bei Fehling, kleiner S-Fehler.“
Der Schmerzensmann: „Verschon mich mit der ganzen Theoriescheiße, der Rezipient muss das nachher auch ganz unmittelbar aufnehmen. Wichtig ist, du musst das fleischlich denken.“
Das Tourneepferd: „Da bist ja scho, Schazerl. Früh am Morgn bin i einfach nett zu gbrauchn. Und wenn i kei Bodwann aufm Zimmer hob, da werd ich ned woch.“
Und dann sehen wir auch noch das Letzte: den Hospitanten: „Ich hab auch mal Theater gespielt. In der Schule. Dürrenmatt.“