Die Geschichte des Hauses

Das heutige Gebäude des Kleinen Theaters entstand 1922/23 als Wohnhaus für das Bankhaus Gebr. David nach einem Entwurf des ortsansässigen Architekten Willy Maß. Der Bankier Louis David nahm sich 1924 in Folge gescheiterter Spekulationsgeschäfte das Leben. In Folge bezog 1924 der Direktor der Schillerwerke das Haus. 1925 erwarb die Gemeinde Godesberg die Immobilie, um dort die Dienstwohnung ihres Bürgermeisters einzurichten. Diese Funktion bekleidete Josef Zander, der in dem Haus von 1926 bis zum Ende seiner Amtszeit 1933 wohnte. Nachfolger Zanders als Bürgermeister und somit auch als Hausherr wurde der NSDAP-Politiker Heinrich Alef.

Nach 1945 diente das Gebäude wechselnden Nutzern. 1969 stellte der Stadtrat von Bad Godesberg es dem Kleinen Theater zur Verfügung, das am 21. Oktober 1958 in der Godesberger Ubierstraße gegründet worden war. Nach umfassenden Umbauarbeiten fand am 18. September 1970 die erste Premiere in der neuen Spielstätte statt.