Die Nacht der Ölbäume

08 Die Nacht der Ölbäume

von Eric-Emmanuel Schmitt, 1 H, Felix-Bloch-Erben / Desch-Verlag

In diesem Monolog zeigt Schmitt die letzte Stunde Jesu vor seiner Verhaftung im Garten Gezemane. Es ist der bewegende Monolog einen Menschen, der weiß, dass er morgen sterben wird. Wusste Jeshua von Beginn an, dass er Gottes Sohn ist, oder hat er es erst nach und nach entdeckt? Bei Schmitt ist er ein Mann, der zweifelt, der niemals mit „ja“ antwortet, wenn man ihn fragt, ob er der Messias sei. Er begnügt sich mit einem rätselhaften „Das hast du gesagt.“ Doch nach und nach akzeptiert er seine Bestimmung und entschließt sich, seine Rolle zu spielen, sein Schicksal zu erfüllen und er sagt zu Judas: „Jehuda, ich weiß nicht, wer ich bin. Ich weiß nur, dass etwas Größeres, als ich es bin, in mir ist. Ich nehme die Wette an, dass ich tatsächlich Der Sohn bin … Denn wenn ich verliere, verliere ich nichts. Aber wenn ich gewinne, gewinne ich alles.“
„Es ist die Menschlichkeit Jesu, die mich interessiert“, sagt Schmitt, „sein Mut, seine Unsicherheit, seine Zweifel, seine Ängste, die verrückte Schönheit seiner Tat, die unendliche Poesie seiner liebevollen Weltsicht, seine Opferbereitschaft.“

 

Éric-Emmanuel Schmitt ist ein französischer Autor und Filmregisseur. Nach seiner Promotion in Philosophie unterrichtete er einige Zeit an der Universität und war als Theaterautor tätig. Seine Theaterstücke brachten ihm schon bald enormen Erfolg ein. Neben Theaterstücken schreibt er seit Mitte der 1990er Jahre jedoch auch Erzählungen und Romane. Seinen ersten Erfolg hatte er dabei mit „Die Schule der Egoisten“. Das kleine theater zeigte auch sein Werk „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“