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„FAUST – Geschichte einer Höllenfahrt“ Puppenspiel von und mit Gerd J. Pohl nach der alten Volkssage

10. Oktober 2024.19:30 - 21:30

„FAUST – Geschichte einer Höllenfahrt“

Puppenspiel von und mit Gerd J. Pohl nach der alten Volkssage

 

Gestützt von zuverlässigen schriftlichen Quellen dürfen wir mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass etwa von 1480 bis 1540 ein Johannes Georg Faust gelebt hat, ein studierter Mediziner und Theologe, der sich jedoch auch durch seine Kenntnisse der Astrologie und Alchimie bekannt gemacht hat. Auf seinen Reisen kreuz und quer durch Deutschland – seine Spuren finden wir unter anderem in Wittenberg, Erfurt, Ingolstadt, Bamberg und Nürnberg – unterhielt er seine Zeitgenossen durch allerlei gewagte philosophische Spekulationen und verblüffende Zauberkunststücke; eine gefährliche Freizeitbeschäftigung in der Zeit der lodernden Scheiterhaufen, wegen der er aus mehreren Städten ausgewiesen wurde. Um 1540 starb dieser historische Faust vermutlich eines gewaltsamen Todes durch Neider oder andere Feinde. Zeitgenössische Berichte sagen indessen, Faust sei eines Nachts – um Mitternacht – „vom Teufel höchstselbst erwürgt und in die ewige Verdammnis geholt worden“.

 

Es ist nicht verwunderlich, dass eine Gestalt wie Faust, die schon zu Lebzeiten von Geheimnissen und Gerüchten umwoben war, bereits kurz nach ihrem Tod Anlass zu einer großangelegten Legendenbildung war. Im Volksbewusstsein wurde er schnell zum Zauberertypus schlechthin, und schon bald kursierten die ersten, noch in lateinischer Sprache abgefassten Faust-Anekdoten. Ihnen folgten mythologisch angereicherte Lebensbeschreibungen, Volksbücher und Faust-Gedichte sowie die ersten theatralischen Auseinander-setzungen mit der Faust-Sage, als deren erster Höhepunkt das Drama „The Tragical History of Doctor Faustus“ von Christopher Marlowe gegen Ende des 16. Jahrhunderts zu nennen ist. Seither und bis in die Gegenwart hinein beflügelt die Faust-Sage die Phantasie der Dichter und Schriftsteller, an ihrer Spitze natürlich Johann Wolfgang von Goethe mit seinen berühmten Bearbeitungen. Neben den Literaten beschäftigten Leben, Werk und Höllenfahrt des Doktor Faust in der Folge auch Künstler aus anderen Metiers, etwa die Maler und Bildhauer, die Komponisten und deren Texter und seit 1922 auch die Filmschaffenden.

 

Und selbstverständlich wurden auch die alten Puppenspieler, deren Betätigungsfeld im 18. und 19. Jahrhundert fast ausschließlich die Jahrmärkte und Wirtshaussäle waren, auf den Faust-Stoff aufmerksam und führten die Geschichte mit ihren Marionetten und Handpuppen auf. Die erste Puppenspielaufführung einer Faust-Inszenierung ist im Jahre 1746 in Hamburg urkundlich belegt. Bis heute gehören Puppenspiele von Doktor Faust zum Repertoire vieler renommierter Puppenspieler. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigten fast alle Puppenspieler von Rang und Namen ihren individuellen „Faust“ auf ihren Bühnen. Und auch Bergisch Gladbachs Puppenspieler Gerd J. Pohl hat seine eigene Faust-Fassung im Programm, basierend auf dem Handlungsstrang des Bonner Germanisten Karl Simrock von 1846 und dem des Ulmer Marionettentheaters an. Jedoch gibt Pohl die alte Geschichte in seinen eigenen Worten wieder. Er erlaubt sich, recht frei mit dem überlieferten Figurenensemble umzugehen und gänzlich auf Versdichtung zu verzichten, ohne dabei den volkstümlichen Charakter zu verletzen. Das Ergebnis ist ein freches und stellenweise leicht frivoles Puppenspektakel, gewürzt mit reichlich Kasperwitz und einem unübersehbaren Augenzwinkern.

 

Die Premiere unseres Faust-Spiels fand im Herbst 1995 im Haus der Springmaus in Bonn statt, worüber das WDR-Fernsehen damals ausführlich berichtete.

Tickets: EUR 18,00 EUR 20,00 EUR 22,00 EUR 24,00 EUR 26,00
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Kulturtafel: 0,00
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Details

Datum:
10. Oktober 2024
Zeit:
19:30 - 21:30

Veranstalter

kleines theater
Telefon
0228 / 36 28 39
E-Mail
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Veranstaltungsort

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Koblenzer Str. 78
Bonn, 53177 Deutschland
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