Die Leiden des jungen Werther – Johann Wolfgang von Goethe – Bearbeitung: Jan Bosse/Andrea Koschwitz

Die Leiden des jungen Werther – Johann Wolfgang von Goethe
Jan Bosse hat gemeinsam mit Andrea Koschwitz aus dem berühmtem Briefroman von 1774 eine eigene Theaterfassung gemacht, die, sich ganz auf Goethes Sprache verlassend, die Modernität des klassischen Textes neu erleben lässt. Annäherung und Distanz, Unterhaltungswut und Besinnungslosigkeit in einer Gesellschaft ohne Werte und Halt kulminieren im Egoismus und der Selbstzerstörung eines verzweifelten Individuums. (Maxim Gorki Theater, Berlin)
„Goethes Bestseller hat Jan Bosse in einer überzeugenden Texteinrichtung auf die enge Vorderbühne des Berliner Maxim Gorki Theaters gestellt. Man sah Figuren, bei denen man über weite Strecken in schöner Irritiertheit nicht wusste, ob sie nun diesem über 200 Jahre alten Text entsprungen sind oder einer Dreierkonstellation von heute. Werthers Verliebtheit in die Liebe traf auf einen abgeklärten Albert, der plötzlich aber nicht als tumber Betrogener, sondern als gleichberechtigter Widerpart dastand. Und Lotte war viel zu sehr mit sich selbst und ihren verwirrten Gefühlen beschäftigt, um etwas zur Lösung des emotionalen Knäuels beitragen zu können. Die Frage, ob Postdramatik oder Literaturtheater, stellte sich in dieser Inszenierung gar nicht. Und Jan Bosse hatte es hingekriegt, dass man zur Beschreibung des Abends die Wörter „leicht“ und „tief“ kombinieren musste. Ein leichter Theaterabend über tiefe Gefühle. Oder: ein Abend, bei dem das Leichte ins Tiefe kippt und zurück.“ (die tageszeitung) (Maxim Gorki Theater, Berlin)
Regie: Janosch Roloff
Mit Lennart Gottmann, Marie-Theres Jestädt und Falk Pognan

3 Schwes­tern #VollerLiebeImKampfmodus – schmitz+möbus kol­lek­tiv

Leider müssen wir die Veranstaltung schweren Herzens absagen

 

„3 Schwestern #VollerLiebeImKampfmodus“

Eine Produktion vom schmitz + möbus kollektiv in Kooperation mit dem WEHR51

Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis des Kunstsalon Theaterpreis 2022 /

Nominiert für den Kölner Tanz- und Theaterpreis 2022

Ein Küchentisch, zwei Stühle, zwei Schwestern: In „3 Schwestern #voller Liebe im Kampfmodus“ geht es um Schwesternschaft, um die Besonderheit und Intensität dieser speziellen Beziehung.

Zwei Schwestern im Schlagabtausch, Erinnerungen kommen hoch, Rituale werden nachgespielt und immer wieder geht es um die Dritte, die Schwester, die an den Familienbanden zerrt. Dieser berührende Theaterabend basiert auf sehr persönlichen Interviews, wahren Geschichten und dem Versuch, einen Umgang mit dem traumatischen Erlebnis zu finden.

„Es gleicht einem Tanz, deren Choreographie sich über die familiären
Strukturen erschließt, wie Regisseurin Andrea Bleikamp das Stück vom
schmitz + möbus kollektiv inszeniert. Behutsam und mit feinem Gespür
… werden die biografischen Erfahrungen in eine starke, fiktive Geschichte
umgewandelt.“ (Norbert Raffelsiefen, Kritik-gestalten)

Schauspiel/ Konzept/ Organisation: Anna Möbus + Franziska Schmitz | Regie/ Konzept: Andrea Bleikamp | Dramaturgie: Rosi Ulrich | Choreographie: Sophie Killer | Regieassistenz: Regina Bensch | Musik: Julia Klomfass | Technik: Jan Kutscher | Video: Videokiosk

CHARLES UND WIE ER DIE WELT SAH – eine Hommage zum 100. Geburtstag von Charles Aznavour – Stephan Hippe

Mitreißende Hommage zum 100. Geburtstag von Charles Aznavour

„CHARLES und wie er die Welt sah“

Die multimediale Hommage an den französischen Sänger und Schauspieler Charles Aznavour feierte am 2. September 2021 Premiere in der Hamburger Kammeroper und ist seit dem dort regelmäßig zu sehen.
Gewohnt opulent erzählt Chansonier Stephan Hippe mit O-Tönen, Bildern, Filmen und natürlich mit viel Musik von Charles Aznavour. Eine Geschichte, größer als das Leben.
„Ein Chanson von Aznavour ist wie eine Umarmung“
„Ich stehe auf den Schultern eines 1,61 m großen Riesen.“ Mit diesem Satz beginnt die neue Theater-Doku des Hamburger Chansonniers Stephan Hippe und erweist dem Ringmeister einer ganzen Epoche von Künstlern die Ehre. Wer war der Junge, der auf den unaussprechlichen Namen Shahnourh Vaghinag Aznavourian hörte? Wie wurde der kleine Charles zum großen Aznavour? Wer waren seine Freunde, Feinde, Komplizen?
Zu viele Fragen für einen (Theater-)Abend? Nicht, wenn man die multimedialen Bühnen-Dokus von Stephan Hippe kennt.
CHARLES und wie er die Welt sah ist eine musikalische Biografie der „Nouvelle Vague“ des Chansons, mit den schönsten Liedern, Geschichten und virtuellen Duetten von und mit Charles Aznavour und seinen Komplizen.
In Bild und Ton liebevoll rekonstruiert, von Stephan Hippe textlich respektvoll abgestaubt und aufwendig neu arrangiert. Um die Jahrtausendwende berührten sich zum ersten Mal die künstlerischen Wege von Aznavour und Hippe.
Zu seinem 90. Geburtstag autorisierte Charles Aznavour die von dem Hamburger Sänger angefertigte deutsche Übersetzung seines Chansons „Sa Jeunesse“.
Persönliche unveröffentlichte Erinnerungen der Familie Aznavour runden das opulente Theater-Solo ab.

MUSICAL NIGHTS – zwei Musicalkonzerte – UNTER DER ZEDER

Ein ganz buntes Gemisch aus Musicalsongs an einem lauen Abend „Unter der Zeder“.
Gesang: Bethany Barber, Sylvia Bartusek, Anna Bergman, Katrin Degenhardt, Lorena Krüger, Marie Theres Jestädt, Heike Schmidt, Mariann Smith, Sebastian Schlemmer, Pascal Schürken und Frank Oppermann
Choreographien: Sylvia Bartusek, Lorena Krüger und Marie Theres Jestädt
Band: Theo Palm, Christoph Fischer, Christoph Freier, Bernd Kistemann, George Tjong Ayong

DAS DSCHUNGELBUCH

DAS DSCHUNGELBUCH
Die berühmte Geschichte des Menschenkinds Mowgli in einer witzigen und berührenden Textfassung von Dirk Böhling und der Musik von Hans  Steinmeier.
In der Inszenierung von Tanja Gottschalk spielen dreizehn Darsteller:innen im Alter von 10-19 Jahren.
Das Ensemble der Theaterschule Bühnenreif Bonn feiert mit seinem Publikum das 15-jährige Jubiläum der Theaterschule.

15 JAHRE THEATERSCHULE BÜHNENREIF BONN
Seit 2007 bietet die Theaterschule Bühnenreif ein tolles Angebot für Kinder und Jugendliche, die eine Leidenschaft für das Theater spielen haben. Mit viel Spaß und spielerischer Leichtigkeit entdecken junge Menschen ihre Stärken
und erlernen einen selbstbewussten Auftritt.

JUDY – AM ENDE DES REGENBOGENS – von Peter Quilter – Deutsch von Horst Johanning

END OF THE RAINBOW , die Theatervorlage für den oscarprämierten Film

Peter Quilters furioses Stück END OF THE RAINBOW kreist um die turbulenten letzten Monate im Leben der Judy Garland, wobei ihr sechswöchiger Aufenthalt in London im Dezember 1968 im Zentrum des Geschehens steht. Judy gastiert für eine Serie von Comeback-Shows im „Talk of the Town“. Flankiert von ihrem Manager und neuen, mittlerweile fünften Verlobten Mickey sowie ihrem Pianisten und Vertrauten Anthony, möchte sie es noch einmal wissen. Noch ganz die alte Diva, ist sie getrieben von dem Wunsch, das Image der allseits verehrten und geliebten, schillernden Entertainerin mit neuem Leben zu füllen. Die Gruppe wohnt im Londoner Ritz, von wo aus Judy der Öffentlichkeit schon bald intime Einblicke in ihr Privatleben, die üblichen kleinen Eskapaden liefert und skandalträchtige Interviews gibt – eine schillernde Figur, die weiß, was sie will, und vor allem: wie man es bekommt. Nur eins ist tabu: Alkohol und Tabletten. Darauf achtet ihr zwölf Jahre jüngerer Verlobter Mickey. Judy kann toben und schreien, wie sie will, Mickey bleibt hart, sperrt sämtliche Rauschmittel in ihrer Nähe weg und überwacht sie so gut er kann. Ist es ein Akt der Liebe und Fürsorge oder doch nur profanes Eigeninteresse? Das Unternehmen Garland, an dem auch Mickeys Existenz hängt, ist pleite und seine Sorgen vor einem Rückfall seiner Verlobten in Alkohol und Absturz speist sich aus der Befürchtung, sie könne ihre Shows und damit sein finanzielles Sanierungskonzept ruinieren. Als es Judy dennoch gelingt, sich nach einem grandiosen Showabend abzusetzen und zu betrinken, ist es ausgerechnet der zuvor so besorgte Mickey, der ihr aufputschende Tabletten aushändigt, damit sie den bevorstehenden Auftritt meistert – eine Praxis, die sich schnell zum gefährlichen Teufelskreis ausweitet. Und so nimmt END OF THE RAINBOW seinen tragischen Verlauf: Judy ist schon bald nervlich und körperlich am Ende. Doch ihr Bitten und Flehen um einen Abbruch aller Shows, ihr Wunsch nach komplettem Rückzug und Regeneration – einem stillen Leben an der Seite ihres Verlobten – ist mit Mickey nicht zu machen. Anthony, besorgt um Judy, glaubt darin ein falsches Spiel von Judys Verlobtem zu erkennen, der sich scheinbar nahtlos in die Reihe der großen Enttäuschungen einreiht, die Judy während ihrer verzweifelten Suche nach rückhaltloser Liebe und Anerkennung so zahlreich erleben musste. Anthony stellt Mickey schließlich zur Rede, der dies von sich weist, woraufhin Anthony alles auf eine Karte setzt. Obwohl er homosexuell ist, bietet er Judy an, ihn zu heiraten, um mit ihm zusammen das erhoffte ruhige Leben führen, ihre letzte (Überlebens)Chance ergreifen zu können. Doch Judy weist Anthony ab. Sie entscheidet sich für Mickey und die beiden heiraten. Drei Monate später, im Juni 1969, stirbt Judy Garland mit nur 47 Jahren an einer über einen längeren Zeitraum eingenommenen Überdosis Schlaftabletten im gemeinsamen Haus in London.

In END OF THE RAINBOW kombiniert Peter Quilter die komischen, tragischen und anrührenden Seiten von Garlands Privatleben mit ihren weltberühmten Songs auf brillante Art und Weise zu einem großartigen musikalisch-dramatischen und packenden Theaterabend, der 2019 unter dem Titel JUDY mit Renée Zellweger, die dafür mit einem OSCAR erhielt, verfilmt wurde.

Heike Schmidt, James Bürkner, Carlos Garcia Piedra

musikalische Leitung: Theo Palm

Band: Theo Palm, Christoph Fischer, Cristoph Freier, Bernd Kistemann, George Tjong Ayong

Regie: Frank Oppermann

AUS GROSSER ZEIT – der Deutschen Chronik 1. Teil – Walter Kempowski

AUS GROSSER ZEIT
nach den Romanen „Aus großer Zeit“ und „Schöne Aussicht“ für die Bühne bearbeitet von Axel Schneider
Gustav Kiepenheuer Bühnenbetriebs-GmbH
Erster Teil der vierteiligen Familienchronik von Walter Kempowski (Tadellöser & Wolff, Ein Kapitel für sich). Die nächsten drei Teile finden jeweils in den nächsten Spielzeiten ihre Fortsetzung am kleinen theater.
Mit AUS GROSSER ZEIT beginnen wir den Zyklus Walter Kempowskis Deutscher Chronik, die in der Bearbeitung von Axel Schneider den Weg auf die Bühne gefunden hat. Die Reihe, zwischen 1971 und 1984 veröffentlicht, umfasst neun Bände. Kempowski (1929–2007) erzählt darin den Niedergang des deutschen Bürgertums während des 20. Jahrhunderts und benutzt dafür in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion seine eigene Familiengeschichte.
Der wohlhabende Rostocker Reeder Robert William Kempowski hat ein stattliches Haus, zwei Dampfer und zwei Kinder. 1913 lernt Sohn Karl an der Ostsee Grethe de Bonsac kennen, deren Familie von anderer Art ist als die des jungen Mannes: ordentlich und fromm. Zwischen Grethe und Karl entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, die vom Ersten Weltkrieg jäh unterbrochen wird. Nach 1918 muss das Paar auf ein vornehmes Leben verzichten und sich im Arbeiterviertel einmieten. Drei Kinder kommen, unter ihnen auch Walter Kempowski; ihre Schulzeit fällt in die Jahre der Weimarer Republik, in denen Deutschlands Verhängnis seinen Anfang nimmt.
Von dieser Familie und allen, die ihren Weg kreuzen, erzählt Walter Kempowski in den ersten Teilen seiner Jahrhundert-Chronik mit der Genauigkeit, dem Humor und der leichten Ironie, wie sie nur ihm eigen sind.
Regie: Volker Schmalöer
Bühne und Ausstattung: Lisa Moro

MÄNNER UND ANDERE IRRTÜMER – Komödie von Michèle Bernier & Marie Pascale Osterrieth, Deutsch von Manfred Langner

Wenn Männer älter werden, kommt die Midlife-Crisis und der um seine Jugendlichkeit ringende Mann verlässt das angetraute Weib, um sich für eine „junge, schöne Fee“ wieder in den Märchenprinzen zu verwandeln. Zurück bleibt die verlassene Ehefrau, die nach Jahren des Hausfrauendaseins die neu gewonnene „Freiheit“ in all ihren Höhen und Tiefen mit bissigem Humor durchlebt.

Eine Achterbahn der Gefühle. In allen Rollen – von der betrogenen Ehefrau über den betrügenden Mistkerl bis zur „guten Fee“, nicht zu vergessen die türkische Nachbarin oder die lieben Freundinnen – spielt eine einzige Schauspielerin die ebenso komischen wie nachdenklich stimmenden „Szenen einer Ehe“. Die Erfolgskomödie aus Frankreich ist ein wahres „Fressen“ für eine Schauspielerin: In den Rollen der betrogenen Ehefrau, des auf Freiersfüßen wandelnden Ehemanns oder der „guten Fee“ und vielen mehr kann sie sich in diesen „Szenen einer Ehe“ in Hochform präsentieren.

Mit Tanja Haller

Regie: Anna Baumgart

FLEISCH – Komödie von Florian Scheibe (SEX AND BREAKFAST) – Uraufführung

Zwei Paare, seit Langem befreundet: Sven und Laura haben Marie und Niels zum Abendessen eingeladen. Es gibt Burger. Laut Sven „die besten der Welt“. Was Marie und Niels jedoch nicht wissen: Bei dem Fleisch handelt es sich um im Labor gezüchtetes „Clean Meat“, das in Europa noch nicht zugelassen ist. Das Essen soll ein Experiment sein: Werden Marie und Niels einen Unterschied herausschmecken?

Die Burger sind ein grosser Erfolg. Schwieriger wird es, als Sven und Laura die Herkunft des Fleischs offenlegen. Marie, die in der elften Woche schwanger ist, hat Angst, der Embryo könnte durch das Laborfleisch geschädigt werden. Es kommt zum Streit, und nach und nach landen lauter gut gehütete Geheimnisse auf dem Tisch. Und als der Abend sich schliesslich dem Ende zuneigt, ist nichts mehr, wie es vorher war.

Regie: Frank Oppermann

Mit Anna Pircher, Neele Pettig, Niklas Iwannek, Alexander Sehan